Nun mussten wir noch die Frage klären, was mit dem Schmutzwasser passiert. Also ging es nach dem Wasserwerk in die Kläranlage nach Freistett. Am Eingang erwartete uns schon Herr Dusch, der uns die nächsten eineinhalb Stunden unsere Fragen beantworten wollte.
Wir gingen mit ihm den Weg des Wassers, den es im Klärwerk durchläuft.
Am Rechen erwartete uns ein widerlicher Gestank. Hier wurden die größeren Bestandteile – vor allem Toilettenpapier – aus dem Wasser gefischt.
Im Fett- und Sandfangbecken konnten wir sehen, wie sich der grobe Schmutz absetzt.
Für den Schmutz, der sich nicht absetzt, gibt es im Vorklärbecken Unterstützung von Bakterien. Da diese viel Sauerstoff brauchen blubbert es in diesem Becken heftig.
Danach fließt das Wasser ins Nachklärbecken, wo sich der Bakterienschlamm absetzen kann. Die mit Schmutz vollgefressenen Bakterien sinken auf den Boden.
Herr Dusch machte extra für uns den Schieber an, damit wir sehen konnten wie er den Schlamm, der sich abgesetzt hatte, wegzog.
An dieser Stelle in der Kläranlage kann man schon deutlich klareres Wasser sehen.
Der dabei entstandene Klärschlamm wird im Faulturm weiterverarbeitet. Dabei entsteht brennbares Gas. Dies wird in der Kläranlage zur Stromerzeugung genutzt und damit kann wieder der Faulturm geheizt werden.
Beeindruckt waren wir davon, dass pro Einwohner täglich 60 g Schmutz und 150 l Abwasser in der Kläranlage ankommen.
Im Labor sahen wir dann noch einmal die unterschiedlichen Wasserproben. Zum Schluss war das geklärte Wasser fast so klar wie Trinkwasser.
Herr Dusch gab uns am Schluss noch einmal eindringlich mit auf den Weg, dass die Toilette kein Mülleimer ist. Große Teile verstopfen nämlich die Pumpen. Wir werden ganz sicher darauf achten!
Nach einem sehr interessanten Vormittag ließen wir uns von den Eltern wieder zur Schule fahren, um uns erst einmal aufzuwärmen und zu stärken. Vielen Dank!