Grundschule Helmlingen

Der Wald als Klassenzimmer

Zum Einstieg in das neue Sachunterrichtthema „Tiere des Waldes“ besuchte uns heute das WaldMobil.

Bei dieser Organisation mit Sitz in Stuttgart handelt es sich um ein Bündnis von Waldfreunden, denen ein achtungsvoller Umgang mit der Natur am Herzen liegt. Dabei dient ein Fahrzeug (das WaldMobil) als Basisstation.

Dieses ist mit unterschiedlichen Materialien, Spielen und Experimenten ausgestattet, die den Kindern eine erlebnis- und lehrreiche Zeit im Wald ermöglichen sollen.

Bereits zu Schulbeginn trafen sich Schüler und Lehrer mit dem Beauftragten und Waldpädagogen Erich Ketterer, um den Wald zum Klassenzimmer zu machen. Als Standort wurde der Wald beim Kieswerk ausgewählt.

„Ich bin ein Säugetier und so groß wie ein DIN4 Blatt. Ausgewachsen wiege ich 1 Kilogramm. Am liebsten esse ich Würmer, Schnecken, Käfer und Insekten. Am Waldrand fühle ich mich sehr wohl. Im Herbst fresse ich mir einen dicken Bauch an und schlafe 5 Monate in einem Laubhaufen. Mein größter Feind ist der Mensch. Wer bin ich?“ (Igel)

Mit einem Tierrätsel zum Einstieg zog Herr Ketterer sofort Aufmerksamkeit und Interesse der Kinder auf sich.

Doch welche Tiere leben außerdem im Wald? Um diese und andere Fragen zu beantworten, ging es wie ein Jäger „auf die Pirsch“. So durften die Kinder lebensgroße Holztiere im Wald entdecken und kennen lernen.
  

Warum müssen Jäger Tiere schießen? Welche Regeln der Achtsamkeit gelten im Wald? Welche Geräusche lassen sich den jeweiligen Waldtieren zuordnen?

Durch das Expertenwissen von Herrn Ketterer erlangten die Kinder viele neue Erkenntnisse sowie einen neuen, intensiven Bezug zum Wald und seinen Bewohnern.

Besonders überraschte die Kinder die Tatsache, dass Ameisen Kaugummi fressen. Interessiert wurde unter anderem gelernt, dass der Wolf ein guter Schwimmer ist, in Söllingen Wildkatzen leben, Feldhasen im Unterschied zum Kaninchen Jungen mit Fell zur Welt bringen oder junge Wildschweine Frischlinge genannt werden. Genauer betrachtet wurden auch heimische Vögel wie der Eichelhäher – die sogenannte Polizei des Waldes.

Auch die Kunst kam nicht zu kurz: Abschließend legten die Gruppen einen Bilderrahmen aus gesammelten Stöcken auf dem Waldboden aus. Nun erhielten sie die Aufgabe, ein Fantasietier aus Naturmaterialien zu erstellen. So wurden die Rahmen mit kreativen Kunstwerken bestückt. Mit Eifer entstanden Werwölfe, Steinkopfadler, Mooseulen oder Keinohrkatzen.
  

Durch die Anregung der Kinder zu eigenem Forschen und Beobachten ist es gelungen, den Wald auf spielerische Weise zu entdecken. Der Besuch des Waldmobils sowie des leidenschaftlichen Waldpädagogen Erich Ketterer bereitete den Kindern große Freude.

So macht Lernen und Verstehen Spaß!

Zu diesem Beitrag gibt es auch eine Fotogalerie.