Sie unterrichtet mit Leidenschaft, Empathie und Verstand. Sie hat ein offenes Ohr für die Probleme und Nöte der Kinder. Sie ist geduldig und einfühlsam. – Die Rede ist von unserer Religionslehrerin Bettina Klink. Wer wäre besser für eine Schulseelsorgerin geeignet?
Am vorletzten Schultag vor den Ferien fand daher und aufgrund der nahenden Feiertage ein besonderer Gottesdienst statt.
So wurde Ostern, beziehungsweise die Auferstehungsgeschichte mit den Sorgen und Ängsten der Kinder verknüpft:
„Wir freuen uns auf Ostern. Und wir denken auch daran, dass nicht immer alles gut läuft. Manchmal gibt es Streit. Zum Beispiel wenn Einer jemand Anderem etwas wegnimmt und es nicht mehr zurückgibt. Oder wenn einer zu jemandem etwas Doofes sagt.
Gott, wir bitten dich,
dass wir miteinander im Gespräch bleiben.
Gott, wir bitten dich, dass jemand da ist für uns.
Manchmal sehen wir den Regenbogen.
Danke, Gott, dass du in unseren Herzen bist.“
Während die Zweitklässler diese in Gebete fassten und vorstellten, stellten die Erstklässler die Geschichte Noah` als Auferstehungsgeschichte bildnerisch dar:
Eines Tages sprach Gott mit Noah: „Noah, die Menschen hören nicht auf mich, deshalb wird es bald eine große Flut geben. Bau du ein großes Boot, damit du sicher bist vor der Flut. Nimm von jedem Tier zwei mit in die Arche.“ Noah tat, was Gott ihm sagte und brachte von jedem Tier zwei auf die Arche. Als alle Tiere und Noah mit seiner Familie auf der Arche waren, fing es an zu regnen. Es regnete den ganzen Tag und auch am nächsten Tag und so weiter. Noah dankte Gott, dass er ihn gerettet hatte. Und da sah Noah etwas ganz Besonderes am Himmel: einen wunderschönen bunten Regenbogen.
Fastenzeit und Aschebilder wurden von den Drittklässlern erklärt und vorgestellt:
„Wir haben im Religionsunterricht Asche-Bilder gemacht.“
„Wie sind wir nochmal auf Asche gekommen?“
„Wegen Ascher-Mittwoch. Aschermittwoch bedeutet: etwas stirbt und es wird etwas Neues.“
„Und wie sind wir nochmal auf Ascher-Mittwoch gekommen?“
„Wegen Ostern. Mit Aschermittwoch beginnt doch der Osterweg. Und mit Aschermittwoch beginnt auch die Fastenzeit.“
„Fasten heißt so viel wie helfen, teilen, verzichten.“
„Fasten meint, dass andere mir nicht egal sind.“
Offiziell wurde in diesem besonderen Gottesdienst unsere Pfarrerin und Religionslehrerin Bettina Klink zur Schulseelsorgerin der Grundschule Helmlingen ernannt.
Auch die Viertklässler nahmen am Geschehen teil, indem sie den Begriff „Schulseelsorge“ erklärten:
„Was ist das denn: Schulseelsorge?“
„Schule verstehe ich ja. Aber Seel-Sorge?“
„Sorge verstehe ich auch. Da macht sich jemand Sorgen. Was denn für Sorgen?“
„Schlechte Noten zu bekommen, sich zu verletzen, gemobbt zu werden, die rote Karte zu bekommen.“
„Und was bedeutet Seele?“
„Die Seele verbindet uns mit Gott.“
Musikalisch umrahmt wurde der feierliche Anlass mit den Viertklässlern, die besinnliche Melodien mit Instrumenten begleiteten.
Schließlich bekam Bettina Klink eine Urkunde von Herrn Kumpf, Schuldekan im Kirchenbezirk Ortenau Region Kehl, überreicht. Er äußerte sich sichtlich glücklich über den schönen Gottesdienst.
„Mögen eure Seelenvögel frei und hoch fliegen!“
Bettina Klink soll für die Kinder als Ansprechpartnerin dienen: ohne Angst und Hemmung die Probleme von der Seele reden; Schwierigkeiten in vertrauter Atmosphäre ohne Konsequenzen besprechen; die Verknüpfung zwischen Seele und Gott ermöglichen.
Für ihren Dienst in der Schulseelsorge wurde Bettina Klink von Herrn Kumpf mit Handauflegung gesegnet.
Wir – das Kollegium der Grundschule Helmlingen – freuen uns sehr über diese Bereicherung im Sinne der Kinder. Bettina macht das mit Herz, Verstand, Mitgefühl und Gelassenheit.
Selbstverständlich wünschen wir ihr alles Gute!