Heute fuhr die komplette Helmlinger Grundschule mit dem Zug von Achern nach Gutach zu den Vogtsbauernhöfen.
Dort angekommen, durften alle Schüler den alten Bauernhof mit seinen Höfen erkunden.
Wir erfuhren, dass außer dem eigentlichen Gebäude, dem „Vogtsbauernhof“, alle Höfe an ihrem Heimatort abgebaut und im Freilichtmuseum wieder aufgestellt wurden.
Davon abgesehen wurde auch einiges über das frühere Bauernhofleben gelernt:
Die Grundschüler lernten unter anderem die unentbehrlichen Tiere in den Ställen kennen.
Die Höfe des Schwarzwälder Freilichtmuseums nennt man „Eindachhäuser“, weil sie Tiere, Menschen und den kompletten Futtervorrat unter einem Dach beherbergten.
Außerdem kletterten die Kinder auf den Heuboden, übten an einer Station Melken und lagen auf einer Strohmatratze in den Schlafkammern Probe. Da lernte das ein oder andere Kind die Bequemlichkeit des eigenen Bettes zu schätzen!
Die Hofgemeinschaft (Großfamilie und Gesinde) erwirtschaftete alles Lebensnotwendige selbst. Ohne Kuh keine Milch, ohne Schwein kein Fleisch, ohne Huhn keine Eier, ohne Gans keine Federn und ohne Pferd oder Ochse keine Fortbewegung und Bewirtschaftung der Felder.
Schon im Alter von 9 Jahren wurde man zum „Hütekind“ – das hieß richtig mithelfen. Nach stundenlanger Arbeit ging es dann in die Schule. Auch dann kein Relaxen vor der Playstation: Abends wurden Hausaufgaben erledigt und selbstverständlich wieder mit angepackt.
Viele Kinder stellten fest, wie einfach das eigene Leben im Vergleich zu den Mühen früherer Stall- und Küchenarbeit war!
3 bis 4 Grad kaltes Quellwasser statt das gewohnte Bad im eigenen Haus, ein einfaches Loch statt dem selbstverständlichen Klo mit Spülung – das war für viele Kinder schwer vorstellbar.
Im Anschluss an die Führung fanden in Klassen unterteilt verschiedene Workshops statt.