„Die beste Reli-Stunde“ geht durch den Magen
Kartoffeln kann man doch nicht essen, die sehen einfach nur schön aus.
Dass das nicht stimmt, konnten die Schüler und Schülerinnen der 3. und 4. Klasse der Grundschule Helmlingen Ende Oktober bei einer Kartoffel-Kostprobe erfahren.
Wie der Alte Fritz damals die Menschen davon überzeugte, dass Kartoffel gut schmecken, so ließen auch wir uns davon überzeugen, dass Kartoffeln gekocht super lecker schmecken, besonders mit Butter oder Quark.
Ein herzliches Dankeschön an Frau Ludwig, Frau Bohnert und Frau Lasch von den Landfrauen, die dafür alles vorbereitet hatten, so dass wir uns an einen herbstlich gedeckten Tisch setzen und die eigenen Kartoffeln probieren konnten. Danke!
Eigene Kartoffeln? Ja, der Förderverein und einige Schülerinnen hatten im Frühjahr in unserem Schulgarten Kartoffeln gelegt.
So konnten wir im Verlauf des Jahres immer wieder die Kartoffelpflanze beobachten. Wir konnten beobachten, wie die Kartoffelpflanze wächst, größer wird, Beeren und Blüten bildet und auch wieder verwelkt.
Alles muss klein beginnen. Mit diesem Lied hatten wir die Beobachtungen der Kartoffel begonnen.
Alles muss klein beginnen, lass etwas Zeit verrinnen, es muss nur Kraft gewinnen – wir haben dieses Lied angehört und über dieses Lied nachgedacht. Was hat das mit der Kartoffel zu tun? Auch sie beginnt klein und gewinnt mit der Zeit Kraft.
Wir haben auch über das Warten nachgedacht. Eine Frosch-und-Kröte-Geschichte zum Warten mit Wasserfarben gemalt: alles hat seine Zeit. Wir lernen, auch Geduld zu haben, zum Beispiel beim Wachsen der Kartoffel.
Mit einem Kartoffeltagebuch haben wir festgehalten, wann die unterschiedlichen Kartoffelsorten keimen oder blühen.
Und der Kartoffelbefehl hat uns fasziniert: König Friedrich, auch genannt der Alte Fritz, bringt mit einer List die Menschen dazu, Kartoffeln anzupflanzen. Er bittet die Pfarrer darum, auch im Gottesdienst zum Anbau der Kartoffel aufzurufen. So bewahrt der Alte Fritz die Menschen vor Hunger und Not mit Hilfe der Kartoffel.
Ein Highlight bei der Beschäftigung mit der Kartoffel war der Besuch des Ortsvorstehers. Ein herzliches Dankeschön an Herrn Kreß. Er hat uns die Kartoffelferien und den Kartoffelkäfer nahe gebracht. Nun wissen wir, dass die Kartoffelferien eigentlich keine Ferien, sondern Arbeit auf dem Feld bedeutete, die spannend war und mit einem Feuer abgeschlossen wurde. Danke.
In den Sommerferien wurden die Kartoffeln reif. Der Förderverein hat die Kartoffeln ausgemacht und bei Herrn Emmelmann gelagert. Ein herzliches Dankeschön dafür!
Unsere Schulleiterin Frau Fischer-Lotz hat das Kartoffelprojekt immer unterstützt und mit geholfen. Auch ihr ein großes Dankeschön.
Unsere Reise durch die Welt der Kartoffel ist nun zu Ende gegangen.
Wir haben viel erfahren über die Kartoffel, viel nachgedacht über so manche Zusammenhänge und besonders: wir haben die Kartoffel gekostet. Das war, wie die Schüler und Schülerinnen fanden, „die beste Reli-Stunde“.