Die Erstklässler beschäftigten sich in den letzten Wochen intensiv mit dem Thema Wald. Welche Bewohner leben im Wald? Wie erkenne ich die einzelnen Bäume, Nadelwald, Laubwald oder Mischwald? Wie hören sich die einzelnen Tiere an? Welche wichtigen Verhaltensregeln gilt es zu beachten? Auch unser Schulwald wurde in einer kleinen Rallye genauer unter die Lupe genommen.
Zum Abschluss des Themas unternahmen wir heute einen Ausflug zur Entenhütte beim Kieswerk, um alles „live“ und hautnah zu erkunden.
Unterstützt und angeleitet wurden wir dabei vom Waldmobil. Dabei handelt es sich um ein Bündnis von Waldfreunden, denen ein achtungsvoller Umgang mit der Natur am Herzen liegt. Die mobilen Waldklassenzimmer sind so ausgelegt, dass mit maximal 25 Kindern gleichzeitig gearbeitet werden kann. Der Waldpädagoge Herr Scherwitz ermöglichte uns an diesem Vormittag Wald- und Umweltpädagogik erlebnis- und handlungsorientiert direkt vor Ort.
Wald- und wetterfest gekleidet ging es um 8.15 Uhr los.
Was gibt es im Wald? Welche Tiere und Bäume kennt ihr? Woran erkennt ihr sie? Woran erkennt ihr das Alter eines Baumes? Was haben alle Bäume gemeinsam? Wie unterscheiden sie sich?
Mit zahlreichen Fragen und Aufgabenstellungen durften die Waldforscher ihre Vorkenntnisse unter Beweis stellen und auch Neues dazu lernen.
Ausgestattet mit Schlafmasken wurden in Partnerarbeit Bäume ertastet. Wie fühlt sich der jeweilige Stamm oder das jeweilige Blatt an? Eine Herausforderung war es dann, die erfühlten Bäume mit den Augen zu erkennen.
Außerdem durfte auch hautnah mit eigenem Körpereinsatz erkannt werden, wie ein Baum aufgebaut ist. Dabei wurden alle Schüler der Klasse eingebunden:
Einige Kinder stellten das Kernholz dar, das eigentliche „Herz“ des Baumes. Weitere Schüler und Schülerinnen bildeten die Rinde, die den Baum beschützt. Auch die Wurzeln, Äste und Blätter wurden schauspielerisch belegt.
Da jeder Baum der Natur auch wieder etwas zurückgibt, wurde auch die Bedeutung von Zucker und Sauerstoff nachgespielt.
Dabei lernten die Kinder, dass auch ein Baum trinken muss, um gesund zu bleiben und welche Rolle dabei die einzelnen Bestandteile spielen. Davon abgesehen wurde verdeutlicht, dass Pflanzen mit ihren Blättern das Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen. Mit Sonnenlicht machen sie aus Wasser und Kohlendioxid Zucker und Sauerstoff. Den Zucker brauchen die Pflanzen zum Wachsen, aber einen Teil des Sauerstoffs geben sie wieder an die Luft ab.
Den Kindern wurde klar, wie wichtig der Baum für die Erhaltung von Mensch und Natur ist.
Auch Bäume haben Feinde: in diesem Fall der Borkenkäfer in Form von 2 Erstklässlern, die die Aufgabe bekamen, bis ins Kernholz vorzudringen. Gar nicht so einfach.
Bei einer kleinen Waldschatzsuche sollten die Kinder dann in kleinen Gruppen unterschiedliche Gegenstände finden. Ganz schön schwierig! Und doch gelang es allen gruppen nach intensivem Erforschen der Umgebung, die Aufgabe zu meistern.
Ein Höhepunkt war es für die meisten Kinder, unterschiedliche Tierfelle zu erkunden, sie den jeweiligen Waldtieren zuzuordnen und mehr über die Gewohnheiten des jeweiligen Tieres zu erfahren.
Wann bekommt man schon die Gelegenheit, einem echten Wildschwein, einem Dachs oder einem Reh über den Rücken zu streicheln oder das Maul eines Fuchses mit seinen spitzen Zähnen zu erkunden?
Es war ein schöner Vormittag und ein gelungener Abschluss des Wald – Themas.
Müde und mit zahlreichen neuen Erkenntnissen ausgestattet ging es zurück ins Klassenzimmer. Vielen Dank an Herrn Scherwitz und das Waldmobil für das spannende und kurzweilige Abenteuer!
Herzlichen Dank auch an die Fahrer und Begleitpersonen!