Seit 1997 wird jedes Jahr im Oktober in Baden-Württemberg der „Frederick-Tag“ gefeiert. Dabei steht der kreative Umgang mit Literatur im Mittelpunkt des landesweiten Lesefestes. Die Landfrauen hatten sich auch in diesem Jahr etwas Besonderes für uns einfallen lassen. 2010 drehte sich am Frederick-Tag an unserer Schule alles rund ums Spinnen.
Als Expertin luden die Landfrauen eine „Spinnerin“, die den Kindern der Klassen 1 bis 4 auf eindrucksvolle Art, nicht nur die handwerkliche Kunst des Spinnens, sondern auch Märchen der Gebrüder Grimm näher brachte.
Nach interessanten Informationen über das Handwerk des Spinnens, unter anderem der Klärung der Wortherkunft, zeigte sie uns einen bis zum Rand gefüllten Korb mit Wolle. Sie erklärte, dass es sich bei der hellen Wolle um die behandelte, gewaschene Wolle eines Milchschafs handle und die dunkle die unbehandelte Wolle von einer sogenannten Heidschnucke sei. Im Anschluss daran durfte jeder Schüler den Unterschied zwischen den beiden Wollarten selbst fühlen. Schafswolle enthält im Urzustand das schützende und pflegende Lanolin, welches sich wie eine wachsartige Schicht über das Fell der Schafe legt und sie somit vor Witterungsverhältnissen und Wasser schützt.
Die Spinnerin stellte natürlich auch ihr Spinnrad vor und gab uns einen Einblick in ihr Handwerk, indem sie aus der empfindlichen Wolle gekonnt einen stabilen und reißfesten Faden spann, während sie uns mit ihrer fesselnden Erzählstimme die bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm näher brachte.
Anschließend wurden alle unsere Fragen beantwortet, denn der gelungene Vortrag hatte uns neugierig gemacht. Zum Schluss wurden alle Kinder noch mit Apfelsaft und Muffins verwöhnt.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Hilda Zimpfer und Ihrem Team für diesen schönen anschaulichen Vormittag, den wir so schnell nicht vergessen werden!