Juppi, endlich mal wieder Besuch von Herrn Zimpfer und das heißt für die Kinder der 3. Klasse: Unterricht mal anders!
Heute stand die Kräuterkunde auf dem Stundenplan, denn als richtiger Kräuterfachmann muss man sich schließlich auch mit der Herkunft, den Merkmalen und den verschiedenen Verwendungszwecken von Kräutern auskennen.
Also ließen wir das Kräuterbeet mit dem ungemütlichen Regenwetter draußen allein und hörten im warmen Klassenzimmer Details über Pfefferminze und Rosmarin.
Besonders spannend war für die Kinder die vielfältige Verwendung der Kräuter.
So kannten alle Kinder Pfefferminz im Kaugummi oder Tee, doch Pfefferminz als Geschmacksvertuscher für verdorbene Speisen (zu Zeiten ohne Kühlschrank), oder als Gewürz für Salate, Soßen, Gemüse- und Fleischgerichte war den Kindern neu.
Rosmarin in der Küche – für die Kinder ein Begriff, doch als Heilpflanze kannten sie es nicht. Rosmarin fördert die Verdauung und stärkt die Nerven (für Lehrer sehr wichtig, so Herr Zimpfer).
Doch das Bemerkenswerteste für die Drittklässler war sicherlich die Mythologie über die Kräuter.
So entstand Pfefferminz der Sage nach aus dem toten Leib der schönen Minthe und soll beispielsweise in Italien die Kinder vor Behexung und Krankheiten bewahren.
Bei der sagenhaften Entstehung von Rosmarin wuchs das Kraut – dank der Macht des Sonnengottes – aus dem Grab einer lebendig begrabenen Prinzessin.
In vielen Ländern spielt Rosmarin bei lebenswichtigen Ereignissen wie Geburt, Hochzeit und Tod auch heute noch eine wichtige Rolle.
So bringt in Belgien nicht der Storch die Babys, sondern sie werden aus einem Rosmarinstrauch geholt.
Also ab zum Gartencenter. Und das Gute ist:
Rosmarinsträucher kann man, im Gegensatz zum Pfefferminzstrauch, das ganze Jahr über kaufen!
Wir haben also mal wieder viel gelernt und bedanken uns herzlich bei Herrn Zimpfer!