In der letzten Woche hatten wir Besuch von einem BÜCHERWURM.
Genauer gesagt: wir hatten das Theater Theatrino an unserer Schule.
In einer einstündigen Aufführung erfuhren die Schüler der Klassen 1 bis 4 viel über den Eskimojungen Allack und über das Lesen.
Das Stück spielte auf zwei Ebenen.
Zum einen ging es um den spannenden Lebensweg des Eskimojungen Allack, der sein Dorf und seine Familie auf tragische Weise verloren hatte … der Hilfe erfuhr von einem Fisch … der hinaus zog in die Fremde … und der einen Freund, ein neues Zuhause und alles Glück der Welt fand.
Zum anderen ging es um den Bücherwurm, der sich in dem Buch häuslich niederließ. Denn Lesen hieß für ihn: Wohnen in einer Geschichte.
Der Bücherwurm las so leidenschaftlich gerne in seiner Eskimo-Geschichte. Er identifizierte sich so sehr mit ihr, dass er von dem Buch regelrecht verschlungen wurde. Das Buch saugte den Bücherwurm in sich hinein.
Das Bühnenbild bestand im Wesentlichen aus einem riesengroßen Buch.
Bücherwurm las diese Geschichte nicht nur. Es kam ihm so vor, als sei er selbst der Eskimojunge Allack.
Aber dann passierte etwas Schreckliches. Durch den heftigen Regen der letzten Tage, waren die letzten Seiten des Buches zusammengeklebt. Unlesbar! Unerlebbar!
Bücherwurm war verzweifelt. An der spannendsten Stelle des Buches war er gezwungen, aus dem Buch herauszutreten und seine Geschichte zu verlassen.
Da begegnete dem Bücherwurm eine Leseratte, die auf der Suche nach einem neuen Zuhause war. Sie gab dem Bücherwurm einen guten Rat:
„Wenn die letzten Seiten des Buches unlesbar geworden sind, dann schreibe die Geschichte selbst zu Ende.”
Bücherwurm versuchte es und es gelang ihm. Er brachte die Geschichte um den Eskimojungen Allack zu einem glücklichen Ende.