Am Freitagmorgen gegen zehn Uhr dröhnte ein schrilles Warnsignal durch das Schulhaus: Feueralarm!
Sofort versammelten wir uns alle klassenweise auf dem Schulflur und warteten auf weitere Anweisungen unserer Klassenlehrerinnen. Nun konnten wir dabei zuhören, wie Frau Fischer-Lotz bei der Rettungsleitstelle in Offenburg die Feuerwehrübung meldete, um den Ernstfall zu simulieren. Zügig verließen wir über die Fluchttür zum Römerweg das Schulhaus und liefen zum Sammelplatz am Friedhof. Durch das Schulwäldchen ging es nun – anders als im richtigen Brandfall – wieder zurück zur Schule, wo bereits die Feuerwehr eingetroffen war.
Thomas Walther, Kommandant der Helmlinger Feuerwehr, schilderte uns kurz die nachgestellte Situation: In der Küche sei ein Brand ausgebrochen, Frau Fischer-Lotz und zwei Schüler würden vermisst.
Sofort machte sich die Einsatztruppe an die Arbeit. Feuerwehrschläuche wurden ausgerollt und man verschaffte sich Zugang zum Schulgebäude. Zuvor überprüften die Feuerwehrmänner ihre Ausrüstung, insbesondere die Atemmasken. Diese sind im Ernstfall lebensrettend! Um die eingeschränkte Sicht bei starker Rauchentwicklung zu simulieren, wurden an die Visiere der Feuerwehrhelme Abdeckungen angebracht, durch welche die Einsatzkräfte nahezu nichts mehr sehen konnten. Unter diesen erschwerten, aber dennoch realistischen Bedingungen wurden die drei Vermissten geborgen. Ein vermeintlich bewusstloser Schüler wurde von den Floriansjüngern aus dem Schulgebäude getragen und anschließend auf einer Trage erstversorgt. Frau Fischer-Lotz und ein Drittklässler schlüpften in die Rolle zweier Verängstigter, denen gut zugeredet werden musste, um sie aus dem „brennenden“ Gebäude führen zu können. Doch damit nicht genug: Sogar eine Extremsituation, bei der ein Feuerwehrmann während der Löschaktionen ohnmächtig wurde, wurde nachgestellt.
Als sich dann sämtliche Schüler, Lehrer und Rettungskräfte endlich in Sicherheit befanden und der Brand gelöscht war, durften wir uns die Ausrüstung der Feuerwehr einmal genauer anschauen, während uns die Feuerwehrmänner Rede und Antwort standen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Kommandant Thomas Walther und seinem Team für ihren Einsatz und den aufregenden Vormittag!